Medizinischer Flüssigsauerstoff

Flüssigsauerstoff-Systeme sind effizient und bieten Ihnen viel Bewegungsfreiheit. Wird medizinischer Sauerstoff durch Kühlung auf -183° C verflüssigt, kann dieser als medizinischer Flüssigsauerstoff gelagert werden. Hierzu wird heute das Verfahren der fraktionierten Destillation benutzt, das durch Carl von Linde entwickelt wurde. Ein Liter Flüssigsauerstoff entspricht ca. 860 Litern gasförmigem Sauerstoff. Auf diese Weise können große Mengen an Sauerstoff in kleinen und leichten Behältern gelagert, transportiert und angewendet werden. Flüssigsauerstoff eignet sich daher insbesondere für die Sauerstofftherapie von mobilen Patienten sowie für den Einsatz im Klinik- und Praxisbedarf.

Medizinischer Flüssigsauerstoff für Zuhause

Ein Flüssigsauerstoff-System ermöglicht die Durchführung einer Sauerstofflangzeittherapie bei voller Erhaltung der Unabhängigkeit und Mobilität des Patienten. Es besteht aus zwei Elementen:

- Einem stationären Vorratsbehälter: Am Vorratsbehälter füllt der Patient seine tragbare Einheit selbständig mit Sauerstoff auf.

- Einer tragbaren Einheit in diversen Ausführungen: Über der Schulter getragen ermöglicht das Tragegerät dem Patienten viele Stunden vollkommene Bewegungsfreiheit (je nach Flussrate). Das Tragegerät zeichnet sich besonders durch sein geringes Gewicht und seine ergonomische Form aus. Somit kann es sicher und unauffällig am Körper getragen werden.

Das gesamte System benötigt keine Stromquellen. Es versorgt den Patienten mit medizinischem Sauerstoff in seiner reinsten Form und ist völlig geräuschlos. Man unterscheidet 2 Anwendungsformen der Flüssigsauerstofftherapie. Eine Sauerstoffabgabe mit Dauerfluss sowie die Anwendung über ein Dosiersystem. Welche Variante für Sie geeignet ist, entscheidet in der Regel Ihr Lungenfacharzt, der ggf. auch eine sogenannte Demandtestung mit Ihnen durchführt.

- Dauerfluss: Beim Flüssigsauerstoff-System mit Dauerfluss wird dem Patienten kontinuierlich Sauerstoff zugeführt (z.B. 2 Liter pro Minute). Es sind Einstellungen von 0,12 bis 15 Litern möglich. Dauerfluss ist die häufigste Form der Flüssigsauerstofftherapie.

- Dosiersysteme: Das Flüssigsauerstoff-System mit Dosiersystem ist eine Versorgungsform für hochmobile Patienten. Durch das Dosiersystem wird dem Patienten ausschließlich bei der Inspiration Sauerstoff zugeführt. Diese effektive Sauerstoffabgabe ermöglicht eine deutlich höhere Mobilität. Durch sein besonders geringes Gewicht (unter 3 kg) und die lange Therapielaufzeit sorgt das Tragegerät für einen hohen Patientenkomfort. Bei der Einstellung von Stufe 2 erlaubt es dem Patienten eine Mobilität von bis zu 20 Stunden.

Bei Linde Healthcare finden Sie individuelle Tragegeräte, die optimal auf Sie und Ihre Mobilität abgestimmt sind.
Bitte beachten Sie, dass aus therapeutischen Gründen nicht alle Patienten für ein Dosiersystem geeignet sind. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, welche Lösung für Sie in Frage kommt.

Medizinischer gasförmiger Sauerstoff

Sauerstoffdruckflaschen können Zuhause sowie auch im Klinik-und Praxisbedarf zum Einsatz kommen. In Flaschen wird gasförmiger Sauerstoff unter hohem Druck gelagert. Diese haben unterschiedliche Größen von 0,8 bis zu 10 Litern. Ein Liter Sauerstoff in einer Flasche mit einem Druck von 200 bar entspricht 200 Litern Sauerstoff bei normalem Luftdruck.

Medizinischer gasförmiger Sauerstoff für Zuhause

Druckgasflaschen werden häufig als mobile Ergänzung zu einer stationären Sauerstofftherapie verwendet. Auch bei akutem, kurzfristigem Sauerstoffbedarf oder als Notfallversorgung kommen sie zum Einsatz. Wegen des schweren Gewichts der Flaschen müssen für den Transport jedoch Rucksäcke oder Rollwägen (Caddies) verwendet werden. Zusätzlich sollten Sie stets die Reichweite der Sauerstoffflasche beachten. Diese kann wie folgt berechnet werden: Bar (Flaschendruck) X Liter (Flaschengröße) -> Damit haben Sie den Flascheninhalt berechnet. Reichweite: Flascheninhalt / Flusseinstellung x 60 min = Reichweite in Stunden. Bitte fragen Sie Ihren Arzt, welche Lösungen für Sie in Frage kommen.